Dies ist meine Einkaufstasche, die mich schon viele Jahre begleitet und alle möglichen und unmöglichen Dinge beinhaltete und mit mir heimtrug. Durch das viele Herumschleppen und Waschen ist sie schäbig geworden, auch die Griffe sind etwas vergammelt.
Eine neue Tasche in einer ähnlichen Größe und in relativ robuster Ausführung muss her. Hier habe ich nun das erste Mal an Jeansstoff gedacht. Da ich meine einzige Jeans nicht zerschneiden wollte, ging ich in meinen Beständen auf die Suche, weil ich mich erinnerte, dass in einer Restepackung von Herzilein einmal Jeansteile drin waren. Ich hab sie sogar gefunden. Irgendwo habe ich eine Tasche gesehen, die Teile aus Jeans-Streifen mit angesetzten Dreiecken in der Chevron-Technik, hatte. So etwas wollte ich machen.
Das letzte Mal habe ich Jeans vor 35 Jahren genäht, dann war meine Nähmaschine kaputt. Weil ich das Stück nicht mehr unter dem Füßchen heraus bekam, riss ich an, der Greifer war verstellt und ließ sich nie mehr richtig einstellen. Seither meide ich das Nähen von Jeansstoff wie der Teufel das Weihwasser.
Jetzt hat es mich aber doch gepackt und weil meine alte Pfaff wie ein Traktor näht, habe ich mich daran gewagt. Und ich muss sagen, mit Jeansnadel und vorsichtig funktioniert es sehr gut.
Mittlerweile habe ich die Mittelteile der Tasche fertig. Die Streifen sind auf alte Bettwäsche als Trägerstoff genäht. Irgendwie habe ich bei den mittleren 2 Streifen nicht so richtig die Mitte des Fischgrats gefunden, aber egal, es ist sowieso "wonky".
